Überstundenzuschläge für Teilzeitkräfte doch nicht erreichbar?
Wenn Sie als Arbeitnehmer Überstunden leisten, kann Ihnen unter Umständen ein sog. Überstundenzuschlag zustehen. Ihr Arbeitgeber zahlt dabei nicht einfach die von Ihnen geleisteten Überstunden. Er zahlt eine zusätzliche Vergütung, die auf den normalen Stundenlohn aufgeschlagen wird. Eine gesetzliche Grundlage gibt es hierfür nicht. Vielmehr muss dies in Ihrem Arbeitsvertrag oder im Tarifvertrag der Branche geregelt sein. Enthält der Tarifvertrag eine solche Klausel, können Vollzeitkräfte, die ihre gewöhnliche Arbeitszeit überschreiten, diesen Zuschlag erhalten. Wie aber sieht es mit Teilzeitkräften aus, sobald diese ihre erste Überstunde abgeleistet haben?
Kann man halbe Urlaubstage nehmen?
Grundsätzlich ist es nur möglich, Urlaub für einen ganzen Tag zu nehmen, halbe Urlaubstage gibt es beim gesetzlichen Mindesturlaub nicht. Von diesem Grundsatz kann es aber Ausnahmen geben, die für arbeitsvertraglichen Zusatzurlaub gelten. So entschied das Landesarbeitsgericht (LAG) Baden-Württemberg am 6. März 2019.
Kann ein Arbeitsverhältnis ohne schriftlichen Vertrag entstehen?
Arbeitsverträge werden in aller Regel schriftlich geschlossen. Zwingend ist dies jedoch nicht. Ein Arbeitsverhältnis kann auch entstehen, indem der Arbeitnehmer über mehrere Monate für einen Arbeitgeber tätig ist und dieser ihn in den Betrieb eingliedert. Auch so entsteht ein Arbeitsverhältnis mit sämtlichen Rechten und Pflichten.So entschied das Landesarbeitsgericht (LAG) Schleswig-Holstein in einem aktuellen Fall.“
Wirksam gekündigt und wirksam wieder eingestellt – Der Wiedereinstellungsanspruch
Der Wiedereinstellungsanspruch begründet einen Anspruch des Arbeitnehmers auf Abschluss eines neuen Arbeitsvertrages, der aber auf denselben inhaltlichen Konditionen basiert, wie der alte beendete Arbeitsvertrag.
Kirchliches Arbeitsrecht: Was geschieht bei Betriebsübergang?
Kirchliche Arbeitgeber können sich vor dem Hintergrund ihres Selbstverwaltungsrechts (Art. 140 Grundgesetz in Verbindung mit Art. 137 Abs. 3 der Weimarer Reichsverfassung) eigene Arbeitsvertragsrichtlinien geben und diese zur Grundlage der Arbeitsverhältnisse der bei ihnen Beschäftigten machen (sog. kirchliches Arbeitsrecht).
Befristete Arbeitsverträge im Profifußball zulässig
Befristete Arbeitsverträge von Fußballern sind grundsätzlich auch dann zulässig, wenn die Spieler zuvor schon für den Verein tätig waren. Dies hat das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz entschieden.
Presseerklärung von Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Christoph J. Burgmer als Mitglied des Verbands deutscher Arbeitsrechtsanwälte e.V.
Arbeitsverträge dürfen mehrfach hintereinander befristet werden, wenn ein Vertretungsbedarf besteht. Dieser kann auch dauerhaft sein, so der Europäische Gerichtshof.
Vereinbarung einer pauschalen Abgeltung von Mehrarbeitsvergütung unwirksam
BAG entscheidet, dass eine arbeitsvertragliche Klausel, wonach Mehrarbeit an Sonn- und Feiertagen pauschal nicht vergütet wird, mangels Bestimmtheit unwirksam ist, BAG 5 AZR 765/10.
BAG zur Ausschlussfrist für Schmerzensgeld nach Mobbing
Die Arbeitnehmerin wurde fast täglich beleidigt und forderte nach Beendigung des befristeten Arbeitsverhältnisses Schmerzensgeld. Die Ausschlussklausel im Arbeitsvertrag stand dem nicht entgegen.
Private Internetnutzung als wichtiger Grund zur fristlosen Kündigung?
Die Arbeitgeberin kündigte den Arbeitsvertrag, nachdem sie festgestellt hatte, dass der Arbeitnehmer private Einkäufe tätigte und Pornoseiten aufrief. Ihr Sachvortrag war jedoch unsubstantiiert.